„Je ne parle pas français“? Das war einmal!
Europa wächst immer stärker zusammen, der Fachkräftemangel wirkt sich mehr und mehr aus…da ist Mehrsprachigkeit die Chance!
Damit ein deutlicher Mehrwert in der Zielsprache erreicht wird, muß die Zeitdauer der Vermittlung der Zielsprache lang genug sein, idealerweise über die ganze Schulzeit hinweg.
Ein einfacher Kontakt von einigen Stunden in der Woche im Rahmen des Fremdsprachenunterrichtes ist in der Regel nicht ausreichend, um auf ein verhandlungssicheres Sprachniveau zu kommen.
Daher möchte das Robert-Schuman-Institut künftig die Möglichkeit bieten, schulische Ausbildungsberufe zweisprachig zu erlernen: Deutsch/ Französisch. Später kommen noch Englisch und je nach Fachrichtung Niederländisch oder Spanisch hinzu.
Ein „bilingualer Unterricht“ ist ein Unterrichtsangebot, bei dem, zusätzlich zum Fremdsprachenunterricht „Französisch“,Fachunterrichte in dieser Sprache gegeben werden. Die Leistungsbewertung in den Fachunterrichten orientiert sich weiterhin an den Rahmenplänen dieser Fächer. Im Vordergrund stehen also die fachlichen Kenntnisse, nicht die sprachlichen Fähigkeiten. So erhalten die Schülerinnen und Schüler durch die Verwendung der Fremdsprache im bilingualen Fachunterricht eine zusätzliche Sprachpraxis, welche sie dazu befähigt Sprachhemmungen abzubauen, die kommunikativen Fähigkeiten z.B. durch den Umgang mit Fachausdrücken zu erweitern und ein sehr hohes und flüssiges Sprachniveau zu erreichen.
Ab September 2023 starten wir mit einer bilingualen Klasse im ersten Sekundarschuljahr des allgemeinbildenden Unterrichtes. Neben dem Französischunterricht werden dort Mathematik, Naturwissenschaften und Geschichte auf Französisch vermittelt. Dies wird im September 2024 auf das zweite Sekundarschuljahr ausgeweitet. Ab dem Schuljahr 2025-26 wird dann in einigen Abteilungen der Fachunterricht teilweise auf Französisch gegeben.
Warum ein bilingualer Unterricht?
In unserer globalen Welt ist Französisch – hinter Englisch – die wichtigste Kommunikationssprache, im regionalen Umfeld Ostbelgiens ist Französisch sogar unerlässlich. Der bilinguale Unterricht vermittelt neben Fachfranzösisch auch Konversationfranzösisch. Dies ist ein klarer Wettbewerbsvorteil auf dem Arbeits- und Studienmarkt. In der heutigen Zeit wird es immer wichtiger, sich gut und flüssig in einer Zweitsprache auszudrücken und sie in der Arbeitswelt zu beherrschen und anzuwenden. Wer eine erhöhte Sprachkompetenz aufweist, hat nicht nur während der Ausbildung oder des Studiums, sondern auch auf dem Arbeitsmarkt wesentlich größere Chancen.